Frühjahr/Sommer 2011 MODE-ÜBERBLICK
Wie jede Modesaison bringt auch die Saison Frühjahr/Sommer 2011 eine Fülle neuer Ideen mit sich. Rund um den Globus bedienten sich die Designer der verschiedensten Themenwelten, von klassisch bis anarchistisch, von historisch bis futuristisch, von minimalistisch bis dekadent, von maskulin bis feminin. Der Minimalismus mit seinem Trend zum Understatement bleibt weiterhin ein beherrschendes Thema. Designer wie Chloé, Céline und Calvin Klein präsentierten auf ihren Modenschauen eine ganze Palette neutraler Farben und einfacher Formen. Doch der Minimalismus hat sich gewandelt – weg von den kantigen, aggressiven Formen der Neunziger aus der letzten Saison hin zu einem sanfteren, realistischeren Auftritt, inspiriert von der Natur und den Elementen.
Frisur von Balmain
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Im Gegensatz hierzu steht die dekadente Welt der Nachtclubs, deren unvergängliche Faszination die Designer mit Entwürfen heraufbeschwören, die hedonistischen 70er-Jahre zitierend, in denen Wiederum im direkten Gegensatz hierzu setzten Nina Ricci, Dolce & Gabbana und Anna Sui mit ihren Entwürfen und Make-ups auf das rein Feminine. Die ländlichen Kleider und Blumendrucke stehen für weiblicheRomantik, wirken verträumt und nostalgisch. In diesem breiten Themenspektrum gibt es aber auch wichtige Details: Weiß ist die Farbe der Saison, die von den Designern auch voll ausgereizt wird – von romantisch bei Dolce & Gabbana, deren Kollektion unter demThema „Sizilianische Sinnlichkeit“ stand und aufwändig herausgeputzte, moderne Spitzen-Brautkleider präsentierte, bis Donna Karan, deren glatte Satinmode aus leichter Gaze wie ein Traum in Weiß erschien. Givenchy hingegen setzte in seiner futuristisch angehauchten Kollektionvoll auf Weiß als Farbe der Moderne, während YSL in glänzend weißer Baumwolle das ideale Medium für die moderne Geometrie seiner Kollektion fand. Alexander Wangs vorwiegend weiße Kollektion war ein Mix aus strengen Strukturen und fließenden Formen. Sowohl Chloé als auch Céline bewiesen mit ihren weißen, leichten Entwürfen, dass Weiß das Studio 54 und St. Tropez stilprägend waren. In New York trat Marc Jacobs mit seiner Kollektion bunter und edelsteinbesetzter Satin- und Chiffon-Kleider ein großes Seventies-Revival los, während Gucci in Mailand mit schicker Disco-Mode den Laufsteg eroberte. Louis Vuitton setzte auf orientalische Dekadenz im Stil der 70er, und Blumarine ließ sich von der damaligen Mode der Côte d‘Azur mit ihren weiten Kaftanen und einer Yacht im Hafen inspirieren.
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Die rebellischeren späten 70er tauchten bei Balenciaga, Jean Paul Gaultier und Balmain auf, deren Mode und Beauty-Looks sich vom Punk inspiriert zeigten, mit Nieten-Motorradjacken, Leder und einer Farbpalette zwischen Schwarz und schmutzigem Grau als Ausdruck taffer Urbanität. Die rebellische, burschikose Mode setzte sich bei anderen Modenschauen wie jenen von Givenchy und Dsquared² fort, die mit androgynen Schnitten eine extrem männliche Mode zeigten, mit Hosen und Hemden. einfach die Farbe der unendlichen Möglichkeiten ist und der Sommer vielleicht die einzige Jahreszeit, in der sich diese wirklich in Hülle und Fülle tragen lässt.
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Vorherrschende Muster sind in dieser Saison Streifen und Drucke. Prada, Balenciaga, Jil Sander und Moschino setzten auf Streifen, Stella McCartney, Dior, Marni, Erdem und D&G dagegen auf Blumen und Früchte. Ebenfalls aus der Welt der Natur waren die exotischen Tier-
Motive auf den Catwalks, die von Affen bei Prada und einer Giraffe bei Holly Fulton über Leopardenmuster bei Givenchy, Blumarine und Burberry Prorsum bis zu Zebradrucken bei Louis Vuitton reichten. Der Erfolg jeder Modesaison basiert auf Ideen, die zwar neu sind, jedoch nicht so revolutionär, dass sie keiner tragen würde. So ist es stets ein schmaler Grat, auf dem die Modeschöpfer wandeln. Aber auch dieses Mal haben sie wieder Talent bewiesen und uns für die Saison Frühjahr/Sommer 2011 jede Menge Modelle präsentiert, die wir nicht mehr missen möchten.
Moschino Cheap & Chic
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Frühjahr/Sommer 2011: FRISUREN-ÜBERBLICK
Sam McKnight
Frisuren und Mode sind untrennbar miteinander verbunden: Kleidung inspiriert das Haar-Styling und die richtige Frisur macht den modischen Auftritt erst perfekt. So ist es auch unvermeidbar, dass die wichtigsten Modethemen auch die aktuelle Frisuren-Saison beeinflussen. Die Seventies mit ihren voluminösen Frisuren von hochtoupierten Afros wie bei Marc by Marc Jacobs über stufenförmige Wellen bei Blumarine und Etro bis zu schicken Hochfrisuren bei Louis Vuitton geben den Ton an. Die hedonistische, exzessive Stimmung dieser Ära definierte Marc by Marc Jacobs für Louis Vuitton als „over stylised“. Maskulin beeinflusst sind die punkigen Kurzhaarschnitte bei Balenciaga und die glatten, gescheitelten Frisuren bei Viktor & Rolf, Gucci, Chanel und DSquared². „Dieser Look ist inspiriert von Frauen, die gern mit maskulinen Looks spielen“, erklärt Pantene Pro-V Top Haarstylist Sam McKnight und bezieht sich dabei auf eine gewisse Coolness als neue Modeströmung.
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„Hier geht es um mehr als einfach nur glattes, gerades Haar“, ergänzt Sam, der auch die modernen, minimalistischen und nahezu sportlichen Looks für Brioni und Chanel kreierte, die mit ihren langen, schlanken Pferdeschwänzen der Frisur auch ein strukturierendes Element hinzufügten.
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DER FRISUREN LOOK: NEW GARÇONNE
Der Trend der Saison hin zu maskulinen, knabenhaften Haarschnitten begann bereits in den 1920er-Jahren in Paris, als „La Garçonne“, der Bubikopf, in Mode kam. Bei Balenciaga, Jean Paul Gaultier und Balmain beeinflusste ein punkiger Stil eine ganze Reihe kurzer, verstrubbelter und gänzlich unheroischer Frisuren. Für Balmain schnitt Sam McKnight das Haar stufig kurz und kreierte so einen burschikosen, befreienden Look. Für Balenciaga wurden Models auf der Straße gecastet und zu einer für den Laufsteg ungewöhnlichen Gang von Nachtgestalten gestylt, manche mit kurzgeschnittenen Schädeln, die meisten mit Irokesenschnitt. Aber der jungenhafte Look muss nicht hart und urban sein; bei Chanel zum Beispiel gab es ihn akkurat gescheitelt, mit glattem Haar, ebenso schick und elegant wie bei Gucci, dort allerdings mit einem 70er-Jahre-Schwung. Und bei DSquared² gelang es, einen niedrig sitzenden Seitenscheitel und einen bogenförmigem Haarknoten am Hinterkopf zu einem gleichermaßen männlichen wie weiblichen Stil zu kombinieren.
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Make-Up Calvin Klein
DER FRISUREN LOOK: YOUNG AND UNDONE
Man kann ihn förmlich hören, den Sound zu diesem Trend, den Sam McKnight als „jung, frisch, energiegeladen und peppig“ beschreibt. Die Definition des Looks in Frisurbegriffen ist die für Sam typische „done, then undone“-Technik. Auf diese Weise entstehen perfekte Frisuren – wie im richtigen Alltagsleben. Für Moschino Cheap and Chic wurden die zerstörten Haarknoten mit glänzend bunten Tüchern zu strukturierten Hochsteckfrisuren, während bei DSquared² die ordentlichen, bogenförmigen Haarknoten zerzaust wurden um so leicht und mühelos zu wirken. Vivienne Westwood Gold Label zeigte einen romantischen, historisierenden Look mit strukturierten Effekten, indem erst eine streng architektonisch gewickelte, kegelförmige Frisur aufgebaut wurde, die dann wieder leicht in sich zusammenfiel.
Make-Up John Galliano
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Frühjahr/Sommer 2011 BEAUTY-ÜBERBLICK
Pat McGrath
Eine Saison voller Kontraste generiert stets aufregende Kombinationen beim Make-up – so im Frühjahr/Sommer 2011. „Jedes Extrem hat seine Entsprechung: minimal und maximal, maskulin und feminin,” sagt Pat McGrath, Global Cosmetic Creative Design Director für Max Factor. Als Ausdruck einer höchst dekadenten Laune beschrieb Pat die Rückkehr zum Glamour, mit rotem Lippenstift in einer Vielzahl von Farbtönen, einer Haupteigenschaft des Looks wie er bei Louis Vuitton gesehen wurde, und noch etwas theatralischer bei John Galliano. Ein neues weibliches Ideal war auch bei Nina Ricci mit ihrer ansehnlichen Palette zarter Farbhighlights zu entdecken, und das genaue Gegenteil – ein jungenhafter Look – bei Prada und Balenciaga mit der Betonung von Brauen und Wangen. Der minimalistische Beauty-Look, mit reduziertem Make-up, wie bei Dolce & Gabbana, Bottega Veneta und Stella McCartney, wirkte durch seine neutralen Farben und dezent verstärkten Highlights frisch und natürlich. Mehr Farbe ins Spiel brachten Dior und Loewe, die mit lebhaften Tönen für Augenpartie und Lippen die Gesichter förmlich zum Leuchten brachten. Bei Prada, Valentino, John Galliano und Louis Vuitton waren es metallische Lidschatten mit glänzenden Reflexen und hervorgehobene Details, die für wunderbaren neuen Glanz sorgten.
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Make-Up Louis Vuitton
BEAUTY-TREND: MINIMAL VS. MAXIMAL
Minimal
„In dieser Saison wurde weder mit Highlightern gearbeitet , noch wurden die Gesichter modelliert,“ berichtet Pat. Das Neueste in Sachen Minimal-Make-up, war bei Calvin Klein, Stella McCartney und Versace zu sehen. „Man verlässt sich ganz auf etwas Rouge und die Knochenkonturen, um die natürliche Gesichtsform zu betonen“. Für Calvin Klein gehörten zum „Super-Minimal-Look“ ungeschminkte Lippen, betonte Augenbrauen und definierte Wimpern. Der Look bei Stella McCartney ist bereits zum Klassiker jeder neuen Modesaison
geworden: leicht glänzende Haut, rosige Wangen und stark geschminkte Brauen. Auch bei Versace erweckte der Minimal-Look den Eindruck einer Rückkehr zum ultimativen Versace-Look der Neunziger mit seinen hautfarben geschminkten und bestens aufeinander abgestimmten Wangen, Augen und Lippen. Bei D&G sorgten eine makellose Haut, perfekte Wimpern, getönte Brauen und gecremte Lippen für ein blütenreines, frisches Aussehen.
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Make-Up Dior
BEAUTY-TREND: MINIMAL VS. MAXIMAL
Maximal
„Üppig”, „dramatisch“, „dekadent“, „stilisiert“ – diese Begriffe sollten Sie sich merken, wenn Sie die Make-up-Trends der neuen Saison Frühjahr/Sommer 2011 beschreiben möchten: maximale Schönheit. John Gallianos Vorbild für diese Saison war die berühmt-berüchtigte Pariser Künstler-Muse Maria Lani mit ihren dunkel umrandeten Augen, nach unten gezogenen Augenbrauen, pinkfarben gepuderten Wangen und tiefsamtenen Lippen in übertriebenen Formen. Die dekadente Stimmung setzte sich bei Louis Vuitton fort:
Orientalische Einflüsse und Moods der 70er- und 40er-Jahre führten hier zu stark burgunderfarben geschminkten Lippen und verschwenderisch in Schoko- und Goldtönen colorierten Augen. Für Miu Miu „übertrieb“ Pat das Thema „Ruhm und Prominenz“ und hob die Lippen mit viel Rot und die Augen mit falschen, schwarzen Wimpern hervor.
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Make-Up John Galliano
BEAUTY-TREND: RED AND GLAMOUR
Der überwältigende Reiz roten Lippenstifts zeigte sich in dieser Saison bei unzähligen Shows. „Wir schminkten extrem viele rote Lippen“, berichtet Pat und beschreibt die vielen Töne und Texturen, die die Farbe Rot wieder so richtig modern machen. Als typisches Merkmal des klassischen „Glamour“-Looks wurden bei Dior rote Lippen wie von Bettie Page gezeigt; bei Guccis Seventies-Glamour, Miu Miu, Viktor & Rolf, Twenty8Twelve und Givenchy waren sie auch als dramatisches Spannungselement zu finden.
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Aber der Glamourfaktor dieser Saison basiert nicht nur auf roten Lippen, sondern auf dem gesamten Make-up, dessen Details allesamt verstärkt sind. Bei Dior zeigte sich dies in glänzendem Lidschatten und schwarzem Eyeliner. Zum Hochglanz-Look von Gucci gehörten kirschrote Lippen und viel Mascara um die Augen und auch bei Prada wurde der klassische Glamour-Retro- Look mit stark silberfarbenen Lidschatten und betonten Brauen umgesetzt.
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BEAUTY-TREND: COLOUR REFRESH
Das farbenfrohe Aufkommen kräftiger Töne ist ein deutliches Zeichen für das Nahen der Frühjahrs- und Sommermode, und so feierte man bei den großen Schauen in sämtlichen Modemetropolen das Thema gleich im „Technicolor“- Leinwandformat. Bei Dior trug jedes Model eine andere kräftige Farbe aus dem exotischen Spektrum der Südseewelt auf den Lidern, während man bei Nina Ricci auf ein kräftiges Himbeersorbet als Lidschattenfarbe setzte. Bei Loewe wurden süße Bonbonfarben für Augen und Lippen verwendet, die im hellen Sommerlicht für mutig glänzende Highlights sorgen werden.
Frisuren Trend Sommer 2011 - Der Garcon-Schnitt
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BEAUTY-TREND: EDLE METALLE
Schimmernde Metallic-Effekte zur Hervorhebung bestimmter Details oder als Selbstzweck waren einer der prägenden Trends der Frühjahrs und Sommerkollektionen. Edle metallische Texturen und Farben wurden futuristisch eingesetzt – wie bei Prada, zur Verstärkung der Augenpartie, wo Pat einen silbern schimmernden Lidschatten auftrug, um den Augen einen modernen Ausdruck zu verleihen, oder wie bei Valentino, wo der rauchgraue Metallic-Effekt wie nicht von dieser Welt wirkte. Bei John Galliano wurden sie in einem Retro-Kontext eingesetzt, wo ein dunkelgrauer Metallic-Schimmer den dramatischen Look noch verstärkte. Goldfarbene Schattierungen erzielten auf matten Farben dreidimensionale Effekte, besonders bei Louis Vuitton wurden so dramatisch schimmernde Illusionen rund um die Augen kreiert. Gleichzeitig einfacher und mehr „sophisticated“ setzte Anna Sui zarten Goldschimmer ein, der eindrücklich den Wert echten Goldes für die Schönheit einer Frau bewies.
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BEAUTY-TREND:MASKULIN VS. FEMININ
Der optische Gegensatz männlicher und weiblicher Gesichtszüge, betont durch das Make-up, schafft ein interessantes, neues Statement zum Thema Sexualität. Inspiriert wurde dieser Beauty- Trend durch die von Punk und Rebellion beeinflusste Mode von Balenciaga über Prada bis Givenchy. Das Ideal einer „maskulinen Schönheit“ wurde herausgearbeitet durch die Betonung der Gesichtsformen, die Hervorhebung der Wangenknochen, stark definierte, eher gerade als weiblich geschwungene Augenbrauen, wie bei Prada, und durch die Reduktion der ansonsten üblichen, „aufhübschenden“ Details. Diametral entgegengesetzt zu diesem „Boy-Trend“ ist der offene Ausdruck von Femininität wie bei Nina Ricci, wo der klassische, „hübsche“ Look durch Pastelltöne, geschwungene Augenbrauen und sanfte Farbabstufungen erreicht wurde. Bei D&G vervollständigte das Make-up das Thema „Gartenparty“ mit einem frischen Pfirsichteint und Lippen, die wie angebissen wirkten, während bei Anna Sui romantische Gefühle die zarte Weiblichkeit im hellen Licht der Sonne zu einer begehrenswerten Muse machten. Bei Calvin Klein wurde jedes Detail des Gesichtes leicht hervorgehoben, was das Naturell jedes einzelnen Models betonte – und es zu einem begehrenswerten Wesen machte, das einer modernen Weiblichkeit ein eigenes Gesicht verleiht.
Copyright: Pantene Pro-V & Max Factor
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