Richtig oder falsch? Haarmythen im Check

Häufiges Haarewaschen lässt den Ansatz schneller fetten, Tönung schädigt die Haare und Stylingprodukte wirken austrocknend. Haarmythen gibt es wie Sand am Meer. Bestimmt kennst du auch die ein oder andere. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich hinter diesen Behauptungen? Finden wir es heraus!

Mythos 1: Pro Tag braucht es 100 Bürstenstriche

100 Bürstenstriche lassen die Haare schön glänzen! Stimmt doch, oder? Nun ja, hier handelt es sich um eine Halbwahrheit. Häufiges Bürsten hat durchaus einen positiven Effekt auf die Haare. Es braucht aber keinesfalls 100 Bürstenstriche dafür. Für einen tollen Glanz reicht es bereits aus, die Haare morgens und abends gründlich durchzubürsten. Dadurch wird der Talg am Haaransatz in den Haarlängen verteilt und die Haare bekommen einen natürlichen Glanz. Doch nicht nur gründliches Bürsten lässt die Haare glänzen. Auch verschiedene Haarpflegeprodukte wirken sich positiv auf den Glanz aus. Du kannst zum Beispiel morgens vor den ersten Bürsten etwas Haaröl oder Kokosöl in den Spitzen verteilen und dieses mit der Bürste einarbeiten. Dadurch bekommen die Haare nicht nur einen tollen Glanz. Sie lassen sich auch viel besser entwirren und kämen. Eine wahre Win-win-Situation also!

 

Mythos 2: Tönungen und Colorationen schädigen das Haar

Richtig oder falsch? Leider teilweise wahr! Tönungen und Colorationen enthalten oft Chemikalien, die das Haar sehr strapazieren können. Besonders bei aggressiven Bleachings oder Blondierungen kann es bei häufiger Anwendung schnell mal zu Haarbruch und Spliss kommen. Außerdem werden die Haare dadurch deutlich dünner. Allerdings gibt es mittlerweile viele Haarfarben, die sanft zum Haar sind und sogar pflegende Inhaltsstoffe enthalten. Auch eine gute Pflege nach dem Färben kann Haarbruch vorbeugen. Sind die Haare jedoch einmal kaputt, können diese nicht nur Pflegeprodukte wieder „repariert“ werden. Auch wenn einige Kosmetikprodukte dies durchaus versprechen. Haarkuren, Spülungen, Öle und Co. können bestenfalls dazu beitragen, dass sich gespaltene Haare bis zur nächsten Wäsche wieder zusammenkleben. Wenn dich der Spliss stört, hilft nur noch der Gang zum Friseur.

 

Mythos 3: Haare wachsen schneller, wenn man sie öfter schneidet

Bestimmt hast du bereits von dieser Annahme gehört. Die Behauptung besagt, dass durch regelmäßiges Spitzenschneiden das Haarwachstum angeregt wird. Hierbei handelt es sich jedoch ganz klar um einen Mythos. Das Haar wächst aus den Haarfollikeln in der Kopfhaut und hat demnach nichts mit den Spitzen zu tun. Regelmäßiges Haareschneiden kann aber dazu beitragen, dass das Haar gesünder aussieht und weniger abbricht. Dies ist jedoch nicht der einzige Mythos, wenn es um schnelles Haarwachstum geht. Kopfhautmassagen, Shampoos ohne Silikone oder Polsterbezüge aus Seide: All diese Tricks sollen angeblich das Haarwachstum beschleunigen. Die Wahrheit ist jedoch, dass das Wachstum der Haare genetisch veranlagt ist. Wer es dennoch versuchen möchte, sollte auf gesunde Ernährung, die richtigen Nährstoffe und Rizinusöl setzen.

 

Mythos 4: Häufiges Haarewaschen ist schädlich

Zu häufiges Haarewaschen kann das Haar austrocknen und auf Dauer kaputt machen – Mythos oder Tatsache? Auch hier können wir Entwarnung geben. Häufiges Haarewaschen ist per se nicht schädlich. Vor allem nicht, wenn du zu sanften Shampoos greifst. Den Haaren schadet die regelmäßige Wäsche absolut nicht. Verwendest du jedoch zum Haarewaschen aggressive Shampoos oder Pflegeprodukte, könnte es zu trockener Kopfhaut und Schuppen kommen. Die meisten Haarshampoos sind aber für die tägliche Nutzung gemacht. Wie oft du deine Haare wäschst, bleibt also ganz dir überlassen.

 

Mythos 5: Die Haare sollten nur mit kaltem Wasser gewaschen werden

Es gibt doch nichts Schöneres als eine heiße Dusche. Doch sollten die Haare separat mit kaltem Wasser gewaschen werden? Kaltes Wasser ist tatsächlich besser als zu heißes Wasser. Das liegt daran, dass heißes Wasser die äußere Schutzschicht des Haares beschädigen kann. Dies wiederum macht sie anfälliger für Spliss und Haarbruch. Kaltes Wasser hingegen schließt die Schuppenschicht des Haares, wodurch es glatter und glänzender wird. Außerdem fettet der Ansatz dadurch nicht so schnell nach. Warmduscher müssen sich jedoch keine Sorgen machen. Die Haare müssen nicht zwingend mit kaltem Wasser gewaschen werden. Lauwarmes Wasser erzielt bereits den gleichen Effekt.