Original von borix
Die dadurch entstehenden Pigmente sollen den eigenen Pigmenten sehr ähnlich sein. Die Behauptung ist, daß auf diese Weise graue Haare wieder die natürliche Haarfarbe annehmen.
Ich bin unsicher, was diese Aussagen betrifft.
Die Unsicherheit hat wohl auch seine Berechtigung. Alles, was ich bisher an Erfahrungsberichten darüber gelesen habe, ist es wohl ein bisschen Glücksache, ob der erwünschte "Naturton" eintritt. Bei Naturschwarzhaarigen z.B. oder Naturhellblonden trifft das offenbar nicht zu.
Andererseits bestimmen Phäomelanin und Eumelanin wesentlich die Haarfarbe. Wenn bei ursprünglich dunklem Haar, bei dem das Eumelanin dominiert, in grauen Haaren das fehlende Eumelanin ersetzt wird, sollte die natürliche Haarfarbe wiederhergestellt werden. Unklar ist mir jedoch, ob die Farbe des Eumelanin bei allen Menschen einigermaßen gleich ist.
Die Antwort ist
nein: Eumelanin dominiert, wie Du schon sagst, in braunem und schwarzem Haar. Es unterscheidet sich aber auch in seiner
Größe: 0,35–1,0 m große, ovaläre Granula mit homogener Innenstruktur.
Die Haarfarbe (schwarz oder blond) hängt vom Typ der enthaltenen Pigmentgranula ab. Die Farbintensität dagegen (braun, bräunlich, dunkel oder hellblond) wird von der Zahl der Pigmentgranula bestimmt.
Es finden sich einige Ähnlichkeiten zwischen den unreifen Pigmentgranula schwarzer Haare, beschrieben von anderen Autoren, und den hier beschriebenen reifen Pigmentgranula blonder Haare. Manches spricht jedoch gegen die Annahme, daß das blonde Pigment nur eine Vorstufe des schwarzen darstellt.
Ist Re-Nature am Ende nur eine aschig-blond-braune Haarfarbe, die je nach Einwirkzeit heller oder dunkler ausfällt?
Von einer Farbe soll sich das Produkt ja besonders unterscheiden, der Kauf des Patentes war nach Meinung der Presse (Boulevard?) dazu beabsichtigt, die Nachfrage der Henkel Aktien zu steigern und mit altbekannten Produkten ist kein Anleger hinter dem Ofen vorzuholen.
Wie genau die verschiedenen Farbstufen entstehen, darüber gibt es noch keine öffentlich verfügbaren Analysen. Theorien darüber gibts genügend, aber ich habe nichts ernst zu nehmendes gefunden.
Folgende Herstellerinformationen finde ich interessant:
In der Zelle wird das natürliche Melanin wie bei RE-NATURE Re-Pigmentierung ebenfalls über eine blau-violette Zwischenstufe gebildet. Schwarzkopf RE-NATURE Re-Pigmentierung reagiert noch 2-5 Tage mit dem Sauerstoff der Luft nach. Nach 1-2 Tagen verliert sich in den allermeisten Fällen der blau-violette Schimmer.
Der Wirkstoff von Schwarzkopf RE-NATURE Re-Pigmentierung dringt in das Haar ein und wird dort durch den ebenfalls in das Haar eindringenden Luftsauerstoff zu einem dem natürlichen Melanin sehr ähnlichen Pigment umgesetzt.
Die Anwendung einer nachfolgenden Coloration wird nicht empfohlen, da sich hier möglicherweise kein gleichmäßiges Farbergebnis über die gesamte Haarlänge erzielen läßt.
Ist Re-Nature schonender für die Haare als andere Oxidationshaarfarben?
Ist gut möglich, da kein Verstärker für die Oxydation nötig ist:
Herstellerangabe: "Der Unterschied zu konventionellen Colorationen ist der, daß hier kein synthetisches Oxidationsmittel hinzugefügt wird, sondern daß die Creme mit dem Sauerstoff der Luft wirkt."
Andererseits muß man sich dann natürlich fragen: was ist in der Tube drin, dass die Pigmente genauso haltbar in das Haarinnere eingeschleust und verankert werden können wie mit einer klassischen Farbmischung. Also, ich weiß nicht... In manchen Erfahrungsberichten ist zu lesen, dass die Haare danach sehr störrisch sein sollen, andere finden das wiederum nicht.