Haarausfall bekämpfen und kaschieren mit diesen Tipps

Haarausfall bekämpfenDie Haare, egal ob bei Mann oder Frau, stehen als „DAS“ Schönheitssymbol ganz oben auf der Must-Have-Liste. Schönes, gepflegtes und vor allem volles Haar gilt als ‚schön‘ und versinnbildlicht die eigene Persönlichkeit. Einige Leute können sogar durch Ihre Haarfrisur symbolisch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe zum Ausdruck bringen, wie zum Beispiel Punks oder Mönche. Oder man denke nur mal an berühmte Persönlichkeiten, die auch Dank der Tragweise Ihrer Haare an Wiedererkennungswert gewonnen haben: Bob Marley, Tina Turner oder auch Marilyn Monroe. Aber was, wenn das volle Haupthaar auf einmal ausfällt? 60 bis 150 Haare darf Mann oder Frau täglich verlieren, erst wenn es deutlich mehr Haare sind, spricht man üblicherweise von Haarausfall. Im Schnitt kann man sagen, dass ungefähr jeder dritte Mann und jede zehnte Frau betroffen ist, denn schon längst trifft es nicht mehr nur die Männerwelt.

Funktionen der Haare

Bei unseren Vorfahren trat die Behaarung deutlich vermehrt auf. Die Behaarung hat sich über den ganzen Körper verteilt. Ursprünglich haben wir unsere Behaarung im Rahmen der Evolution zum Schutz vor Wärmeverlust entwickelt. Heutzutage sind unsere Haare mehr definiert und auf bestimmte Körperteile reduziert. Betrachten wir uns einmal die natürlichen Aufgaben bestimmter Haarpartien:

  • Augenbrauen: Die Augenbrauen verhindern das Eindringen des Schweißes von der Stirn in die Augen
  • Wimpern: Bei Berührung der Wimpern durch einen Fremdkörper werden sofort reflexartig die Augen geschlossen und das Eindringen dadurch verhindert
  • Nasen- und Ohrenhaare: Diese, bei den meisten eher unbeliebten Haaren, helfen dabei, dass sich Parasiten nicht einfach einnisten können
  • Achsel- und Schamhaare: Diese Partien sollen Sexuallockstoffe verteilen

Genetischer Einfluss

In den Genen liegt der Schlüssel, welches Haar wir tragen: lockig, glatt oder zum Beispiel rau. Dort vergraben ist auch die Vorbestimmtheit, wie lang unser Haar maximal werden kann. Menschen, mit einer eher kürzeren Wachstumsphase, werden niemals ein langes, volles Haar tragen können. Aber wir haben noch mehr Haare vorzuweisen, als unsere deutlich „sichtbaren“. Das sogenannte Vellushaar. Dies verteilt sich über den ganzen menschlichen Körper und besteht eher aus sehr kurzen, feinen Härchen. Diese feinen Härchen nimmt man am ehesten wahr, wenn wir die sogenannte „Gänsehaut“ bekommen.

In den Genen liegt auch meist die Ursache für Haarausfall. Hier spricht man von einer androgenetischen Alopezie. Lange Zeit glaubte man irrtümlicherweise, dass Haarausfall an einem zu hohem Testosteronspiegel im Blut läge. Die Ursache liegt aber tatsächlich an einer erhöhten Empfindlichkeit der Haarzellen. Die Empfindlichkeit besteht gegenüber dem im Blut natürlich zirkulierendem männlichem Geschlechtshormon. Als unerwünschtes Ergebnis dieser Überempfindlichkeit wird die Wachstumsphase der Haare deutlich verkürzt und fallen demnach schneller aus.

Bild: Haarausfall bekämpfen Bildquelle: RyanMcGuire via pixabay.com

Haarausfall als unerwünschte Nebenerscheinung bei der Chemotherapie

Krebserkrankungen haben sich in den letzten Jahrzehnten immer und immer mehr verbreitet. Um die Überlebensquote zu steigern, werden bei den meisten Krebserkrankungen Chemotherapien eingesetzt. Für diese Chemotherapie werden Zytostatika verwendet. Diese Medikamente wirken auf schnell wachsende und sich häufig teilende Zellen ein. Allerdings trifft das nicht nur auf die Krebszellen zu, sondern eben auch auf die Haarwurzeln. Meist betrifft es nur die Kopfhaare, es kann sich aber auch auf die anderen Körperbehaarungen, wie zum Beispiel Wimpern, Augenbrauen, Bart- oder Achselhaare auswirken. Da dieser Chemo-bedingte Haarausfall ziemlich plötzlich eintritt, sind die Betroffenen meist tief erschüttert. Es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, die helfen können, den Haarausfall zeitlich zu verlangsamen:

  • Verwenden von parfum- und alkoholfreiem Shampoo, welches kreisförmig einmassiert wird
  • Haare sollten seltener und vor allem nicht mit heißem Wasser gewaschen werden
  • Haare nicht trocken rubbeln, sondern trocken tupfen
  • Lieber auf Lufttrocknen zurückgreifen, als auf Föhnen
  • Keine Zusätze wie Haarspray oder Gel verwenden
  • Ebenfalls sollte auf Färbungen oder Dauerwellen verzichtet werden

Was tun bei eintretender Kahlköpfigkeit?

Perücke: Eine Perücke kann niemals das Haupthaar optisch einwandfrei ersetzen. Die meisten Träger/innen empfinden außerdem das Tragen einer Perücke als unangenehm. Gerade in warmen Jahreszeiten kann die Perücke eine vermehrte Schweißproduktion und damit einhergehendes Jucken auslösen.

Chemo Mützen: Mehr und mehr, vor allem Frauen, finden Gefallen an Chemo Mützen und Haartüchern. Sie bieten den Träger/innen die Möglichkeit, sich modisch auszudrücken. Denn die Haartücher gibt es mittlerweile in extrem großer Vielfalt. Haartücher werden als äußerst angenehm beim Tragen beschrieben. Außerdem sind die Haartücher ruckzuck aufgezogen.

Egal für was sich ein jeder entscheidet, wichtig ist, dass man lernt mit der Situation umzugehen. Fühlen Sie sich wohl und stehen Sie hinter der Wahl Ihrer Kopfbedeckung, auch wenn es die Wahl von „Oben ohne“ ist.