Bürsten

Wie schon bei den Kämmen, so gibt es auch bei Bürsten sehr viele Formen und Einsatzgebiete. Für jede Arbeit gibt es eine eigene Bürste. So sind es folgende Arbeiten, die mit Spezial Bürsten ausgeführt werden: Ausfrisieren, runde Fönwellbürsten mit verschiedenen Durchmessern, halbrunde Fönwellbürsten, Drahtbürsten zum Auskämmen von Haarteilen, Paddelbürsten für lange, glatte Haare, Denman Bürsten für viel Glanz usw. Hier erfährst Du alles über Friseur Bürsten:

Aufbau von Haarbürsten

Der Bürstenkörper
Bürsten bestehen aus dem Bürstenkörper und der Besteckware (dem Einzugsmaterial, den Borsten).
Der Bürstenkörper besteht im allgemeinen aus dem Stiel und dem Bürstenkopf. Der Bürstenkörper kann aus verschiedenen Holzarten (Buche, Birke, Ahorn, Kirschbaum, Mahagoni, Teak), aus Hartgummi, Kunststoffen oder auch, für Luxusbürsten, aus Schildpatt, Elfenbein oder Edelmetallen bestehen.

Die Borsten
Die Borsten werden entweder mit einem rostfreien Draht in den Bürstenkörper eingezogen (Handarbeit, teuer!) oder eingestanzt. Bürsten aus Kunststoffmaterial können auch im ganzen Stück gegossen werden. Galten früher nur Bürsten, die tierisches Einzugsmaterial enthielten, also Schweinsborsten, Roßhaare usw. als qualitativ hervorragend, so sind heute auch eine Vielzahl von Bürsten mit Kunststoff-Einzugsmaterial in guter Qualität im Handel. Bei Drahtbürsten bestehen die „Borsten” aus dünnen Drahtstiften, die in eine bewegliche Gummiplatte eingelassen sind. Allgemein müssen die Borsten kräftig und elastisch sein, sie dürfen nicht schon nach kurzem Gebrauch umknicken.
Insbesondere Fönwellbürsten dürfen kein Borstenmaterial enthalten, das sich durch Wärmeeinfluß verformt. Sie müssen gut temperaturbeständig sein.
An den Borsten und dem Bürstenkörper dürfen keine schärferen Kanten oder Grate vorhanden sein.
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Bürstenreinigung

Wichtig ist eine gute Reinigungsmöglichkeit der Bürsten, wobei weder der Bürstenkörper noch das Einzugsmaterial beeinträchtigt werden dürfen. Zum richtigen reinigen einer Bürste reicht etwas Haarshampoo und lauwarmes Wasser. Nehmt einfach die Bürste, bentzt diese mit Wasser und gebt einen Klecks Shampoo darauf. Sehr gut funktioniert es, wenn man zwei ähnliche Bürsten zur Wäsche gegeneinander reibt. Danach das Shampoo gründlich ausspülen und komplett trocknen lassen.

Die Bürsten Arten

Die Rundbürste

Die wohl bekannteste unter den Bürsten – die klassische Rundbürste. Rundbürsten bestehen meist aus einem Holzkörper und sind mit Wildschweinborsten ausgestattet. Rundbürsten gibt es in riesengroß (Durchmesser 15cm) oder auch ganz klein (Durchmesser  1cm). Rundbürsten eigenen sich hervorragend um das Haar mit Spannung und Glanz zu frisieren ohne das es steif und frisiert aussieht. Mit einer Rundbürste ist es möglich die Haare einfach nur glatt zu Föhnen oder aber sehr viel Spannkraft in die Haare zu föhnen und dabei Locken zu erzeugen. Für Glanz und Spannkraft eigene sich am besten die klassischen Holz-Rundbürsten:

Neben den Holzrundbürsten mit Wildschweinborsten gibt es auch noch Holzbürsten mit Kunststoffborsten. Diese sind dafür bekannt, sich sehr leicht im Haar zu verharken. Mit diesen Holzbürsten bekommt man auch nicht so viel Spannung und Glanz ins Haar, wie mit Ihren Verwandten den Wildscheinborsten-Bürsten.

Neben den Rundbürsten aus Holz gibt es noch eine modernere Entwicklung: Die Holzrundbürsten mit Aluminium Körper. Diese Bürsten haben dort wo die Borsten in den Bürstenkörper laufen einen Mantel aus Aluminium. Dieser sorgt beim Föhnen dafür, das die Hitze im Alu gespeichert wird und abstrahlt – somit sollen die Haare schneller trocknen, als bei reinen Holzbürsten. Auch diese Bürsten gibt es mit Wildschweinborsten oder Kunststoffborsten:

Natürlich gibt es wie bei den Kämmen auch, bereits Bürsten, welche komplett aus Alu, Keramik oder Carbon gefertigt sind. Die High Tech hält immer mehr EInzug in die Friseurwelt – ob solche Bürsten jedoch besser sind, ist jedem selbst überlassen zu entscheiden. Im Friseursalon, also bei den Profis, steht die klassische Holzrundbbürste sehr hoch im Kurs und ist die wohl meistgenutzte.

Die Flachbürste

Im Grunde sind es die beiden Arten Rundbürste und Flachbürste die die Bürstenmacherrei ausmacht. Die Rundbürste wurde oben genau behandelt. Alle nun folgenden Bürsten fallen unter die Kategorie Flachbürste. Hier gibt es unzählige Spezialmodelle, welche für sehr spezielle Anforderungen entwickelt worden sind. Aus diesem Grund stellen wir alle Flachbürsten vor und erklären die jeweilgen Einsatzgebiete.

Material – WIe ihre Schwestern die Rundbürsten bestehen auch die Flachbürsten aus den unterschiedlichsten Materialien. Kunststoff mit Kunststoffborsten, Wildschweinborsten, Holzbürstebkörper, Keramik, Silikon, Nylon, Gummie usw. Hier sind kaum Grenzen in Form, Material und Anwedungsgebiet gesetzt.

Die Sklettbürste oder auch Vent-Bürsten
Die wohl beekannteste Vertreterin der Flachbürsten – die Skelettbürste. Entwickelt um das Haar schnell vorzutrocknen, zu bürsten und die Ansätze mit Volumen zu versehen, ehe man die retslichen Haare föhnt. Die Sklettbürste gibt es in unzähligen Farben, mit Glitter, aus Gold – eben alles was das Herz begehrt. Eine solche Bürste sollte jeder zu seiner Basisausstattung an Bürsten zählen – zu bekommen sind gute Sklettbürsten schon ab 5 Euro.

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Die Paddle Bürste
Die Paddlebrush oder eben Paddelbürste – eine meiner persönlichen Lieblingsbürsten. Mit dieser Bürste ist es möglich Haare sehr schön glatt und glänzend zu föhnen. Natürlich kann eine solche Bürste kein Glätteisen ersetzen. Wer jedoch von natur aus relativ glatte Haare hat, ist mit dieser Bürste sehr gut beraten. Sie ist für mittellange bis lange Haare geeignet. Diese Bürste schafft es nicht, viel Spannung oder Volumen in die Haar zu bringen und ist deshlab für einen glänzenden Sleek-Look sehr geeignet.

Natürlich gibt es auch hier einige Unterschiede in Material und Aussehen – im Grunde jedoch sind alle Paddelbürsten für den gleichen Einsatz bestimmt.

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Die Denman Bürste – oder auch die Sassoon Bürste

Dies ist eine meiner Lieblingsbürsten – hergestellt von der Firma Denman, besteht diese Bürste aus einem sehr stabilen Plastikkorpus, einer eingeschobenen Gummieschicht und natürlich den kräftigen Plastikborsten, welche in das Gummie eingelassen sind. Diese Bürste eigent sich für 2 Arbeiten besonders gut:

• Das bürsten und entwirren von langen, nassen Haaren
• Dem Fönen von Bob-Haarschnitten

Durch ihre sehr festen Borsten und den stabilen Griff, ist diese Bürste perfekt dazu geeignet, frisch gewaschene Haare auszubürsten. Natürlich bleiben ein paar Haare auf der Strecke, sprich in der Bürste – das Ergebnis ist jedoch sehr gut! Sehr schnell ist damit auch das verworrenste Haar glatt durchgebürstet.

Die Denman Bürste wurde von einem der bekanntesten Friseure der Welt entwickelt: Vidal Sassoon. Sassoon hatte, als er den Haarschnitt völlig neu erfunden hat, kein geeignetes Werkzeug, um seine glatten und glänzenden Haarschnitte entsprechend zu frisieren. Die damals gebräuchlichen Rundbürsten machten die neuartigen Sassoon Schnitte zu tuffig. Die Eleganz eines perfekt geschnittenen Bobs konnte mit einer Rundbürste nicht zum Vorschein gebracht werden. So entwickelte Sassoon eine Bürste, mit der es möglich war, eine Bob in Perfektion glatt zu fönen und dem Haar einen unvergleichlichen Glanz zu geben. Fönt man das Haar mit der Denman Bürste, erhält das Haar leichte Spannung ohne altbacken auszusehen. Aus diesem Grund liebe ich diese Bürste – ich liebe glatte Bobs – und mit dieser Bürste sind sie perfekt zu bearbeiten!

Denman Webseite

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Die Roger Para Bürste

Auch Roger Para ist wie z.B. Denman ein bekannter Bürsten Hersteller. Roger Para stellt viele verschieden Bürsten her. Darunter auf Rundbürsten und Flachbürsten. Wenn Friseure jedoch von einer Roger Para Bürste sprechen, ist in 95% der Fälle diese Bürste gemeint:

Das besondere an dieser Bürste ist ihre schmale, leicht spitz zulaufende Form und die sehr weichen Kunststoff Borsten. Diese Bürste kommt im Friseursalon oft zum ausfrisieren von Einlegfrisuren zum Einsatz. Gerade bei älteren Damen mit feinerem Haar erlaubt diese Bürste nahezu 100% Kontrolle über das Haar. Mit der Roger Para Bürste lassen sich auch sehr kurze Haare perfekt mit Volumen fönen. Durch die schmale Form an der Spitze lassen sich somit auch sehr kurze Haare im Konturenbereich packen und in Form fönen.

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Die Mason Pearson Bürste – die Königin unter den Bürsten

Der Ingenieur und Erfinder der Mason Pearson bürste, stammt aus Yorkshire, Nord-England von wo aus er Mitte der 1860er Jahre nach London zog und in der British Steam Brush Works Fabrik arbeitete. Das Geschäftder Bürsten Fabrik bestand vor allem darin, kleine Bürsten für den gemeinen Gebrauch zu produzieren. Zu dieser Zeit wurden die Bürsten in der Fabrik noch von Hand gemacht. Mason Pearson erfand eine automatische Pinsel-Bohrmaschine zur Beschleunigung des gesamten Prozesses der Bürstenproduktion im Jahre 1885, für die er eine Silber-Medaille auf der Internationalen Erfindermesse in London im gleichen Jahr erhielt.. Im gleichen Jahr erfand er die “pneumatische” Gummi-Polster Haarbürste. Es dauerte bis 1905, seine Technik so zu verbessern, dass auch diese Bürsten halb-maschinell hergestellt werden konnten.

Während dieser Zeit wurde die Entscheidung getroffen, sich ausschließlich auf die  Gummi Mason Pearson-Kissen Haarbürstezu konzentrieren. Das Produkt-Design ist heute noch  ähnlich wie das Original-Modell 1885. Das Basisprodukt der Mason Pearson Bürste ist seitedem unverändert, so gibt es die klassische Mason Pearson Bürste in denModellen: Extra Large, Extra Small, Popular und Junior.

Die Bürste besteht also aus einem Kunststoff-Korpus mit oben beschriebener pneumatischer Gummi-Polsterung. Die Borsten sind halb aus weichem, elastischem Kunststof und zur Hälfte aus Wildscheinbosret. Die Bürste ist gemacht, um eingelegte Haare kräftig durchbürsten zu können und die Frisur in Form zu bringen. Auch lassen sich mit ihr die trocknen Haare perfekt von Haarspray und Haarlack befreien – bzw. ausbürsten. Die Mason Pearson Bürste ist nicht umsonst die Königin der Bürsten – sie ist für jeden Friseur ein “Must Have”.

Die Preise für diese außergewöhnliche Bürste liegen zwischen 60,- und 250,- Euro! Dafür hält sie auch ein Leben lang.