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HairX

Friseurmeister

  • »HairX« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 256

Wohnort: Duisburg

Beruf: Friseur

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Donnerstag, 27. März 2008, 22:57

Was ist eigentlich Mode?

Mode -was ist das?

Ob man dies gern sieht oder nicht -die Mode hat großen Einfluß auf
die Lebensweise und das Aussehen der Menschen; sie treibt ihr
Wesen in sehr vielen Lebensbereichen (Kleidung, Frisur, Wohnen,
Auto, Urlaub) -aber es fällt schwer, mit wenigen Sätzen zu erklären,
was Mode eigentlich ist.

Einig sind sich alle Betrachter darin, daß es sich bei der Mode oder
den Moden um Erscheinungen handelt, die einander verhältnismäßig
kurzzeitig in einem an- und abschwellenden Rhythmus folgen. Eine
neuaufkommende Mode wird zunächst nur von wenigen aufgegriffen
-allmählich von immer mehr Menschen übernommen, bis sie eines
Tages wieder Anhänger verliert, meist weil sie von einer inzwischen
wiederum neu aufgekommenen anderen Mode verdrängt wird-
Zwei sich eigentlich gegenseitig ausschließende Bestrebungen des
Menschen wirken dabei in merkwürdiger Weise zusammen: Der
Wunsch, sich seinen Mitmenschen anzupassen, und der Wunsch,
etwas Besonderes zu sein, also sich aus der Masse seiner Mitmen-
schen abzuheben. Vermutlich macht gerade die Widersprüchlichkeit
dieser beiden Bestrebungen den besonderen Reiz der Mode aus. Der
Kölner Soziologe Rene König hat den Rhythmus des modischen
Verhaltens der Menschen in eine Reihe von Phasen (Schrittfolgen)
eingeteilt.

Das Ganze beginnt damit, daß von irgendwoher ein modischer
Impuls, ein Anstoß, gegeben wird. Wer diesen Anstoß gibt, das kann
recht unterschiedlich sein. Es kann ein Filmstar sein, ein Politiker
(Politikerin), ein auf andere Weise im Blickpunkt der Öffentlichkeit
stehender Einzelmensch; der Anstoß kann aber auch von einer
wirtschaftlich an den Moden interessierten Gruppe gegeben werden,
etwa von den Textilfabrikanten, den Lederwarenherstellern, den
Haarfarbenherstellern, den Friseurfachverbänden.

Anfangs ist es aber immer ganz ungewiß, ob ein solcher Impuls von
den Mitmenschen aufgenommen wird, ob er zündet und die Men-
schen entflammt oder ob es sich um einen Fehlstart handelt, um
einen Impuls mit Fehlzündung, den keiner oder nur wenige aufgrei-
fen -ohne daß daraus eine von vielen getragene Mode wird.

Die nächste Phase ist die Signalzeit. Zunächst sind es nur wenige, die
die neue Mode mitmachen und zu ihrem Bekanntwerden beitragen;
sie signalisieren diese Mode einem gößeren Interessentenkreis. Wie-
derum ist es keineswegs gewiß, ob dies Erfolg haben wird. Und
bisher ist es niemandem gelungen, ganz sicher zu sagen, welche
Bedingungen erfüllt sein müssen, damit eine so signalisierte Mode
sich durchsetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist alles noch offen und die
von den eventuell wirtschaftlich interessierten Impulsgebern einge-
setzten Mittel können bis hierhin ein großes Risiko bedeuten.

Wenn sich weitere Kreise der signalisierten Mode anpassen, wenn
sie sich durchsetzt (Anpassungs- und Durchsetzungsphase), kommt
es zu einer mehr oder weniger langen Blütezeit (Beharrungsphase),
in der viele Menschen ein gewisses Glücksgefühl empfinden, daß sie,
wie viele andere, modern gekleidet, frisiert usw. sind. Die Anpas-
sung an einen von vielen anderen ebenfalls anerkannten Zustand
wird als Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft positivempfunden.
Einige fühlen sich allerdings innerhalb einer von so vielen Menschen
mitvollzogenen Mode nicht wohl. Sie wollen sich von der, ,Masse"
abheben und suchen nach einem neuen Impuls (den sie entweder
selbst geben oder von anderen Impulsgebern übernehmen -hier
setzen dann auch wieder die "modemachenden" Gruppen ein).

Dieser neue Impuls muß seinerseits eine Signalzeit durchmachen und
wenn er sich durchsetzt, wird die bisherige Mode von einer neuen
abgelöst. Das kann allmählich erfolgen oder als plötzlicher Zusam-
menbruch auftreten. Nur wenige bleiben der alten Mode noch eine
zeitlang treu, vielleicht, weil diese ihrem individuellen Aussehen
besonders entgegenkam -meist dauert das nicht lange und auch
diese Nachzügler wenden sich der inzwischen aufgeblühten neuen
Mode zu.

Dieser Rhythmus des modischen Verhaltens mit den Schritten:
Impuls -Signalzeit -Anpassung/Durchsetzung -Blütezeit (Behar-
rung) -Abflauen (oder schneller Zusammenbruch) wiederholt sich
immer wieder. Es ist eine Massenreaktion, die nicht danach fragt, ob
der einzelne dabei mitmacht oder mitmachen will.

Dem unbefangenen Teilnehmer an diesem Modezyklus kommt jede
Mode, sobald sie sich durchgesetzt hat, ganz selbstverständlich vor.
Nur zwei Gruppen werden belächelt, das sind die ersten, die eine,
vielleicht recht außergewöhnliche, Mode mitmachen (die Signal-
geber) und die letzten (die Nachzügler), die einer bereits vergan-
genen Mode noch allzulange treu bleiben.

Eine Einschränkung erfährt diese Massenreaktion allerdings
dadurch, daß sich dem Mode-Zyklus nicht alle Menschen auf der
ganzen Welt und gleichzeitig unterwerfen. Es laufen vielmehr eine
ganze Reihe von Mode-Zyklen nebeneinander ab, von denen jeder
stets nur eine bestimmte Gruppe von Menschen erfaßt. So ist zum
Beispiel nach Ländern zu unterscheiden: Pariser Mode, Wiener
Mode, englische, italienische Moden. Gelegentlich beschränkt sich
die Mode auch auf bestimmte Lebensalter: Jugendmode, Mode für
reifere Menschen oder gar spezielle Mode für Ältere. Ganz selbstver-
ständlich erscheint es uns, daß Frauen- und Männermoden unter-
schiedlich sind -das war aber im Laufe der Geschichte nicht immer
so.

Die Modesoziologie (Wissenschaft vom Modeleben) nennt das die
"Schichtengebundenheit" der Mode, das heißt, verschiedene BevÖl-
kerungsschichten -unterschieden durch Alter, Geschlecht, Landes-
oder Gesellschaftszugehörigkeit -durchlaufen auch verschiedene
Mode-Zyklen. Das macht das Gesamtbild der Mode freilich beson-
ders abwechslungsreich und reizvoll.
Immer aber handelt es sich -wenn wir von "Mode" sprechen- um
verhältnismäßig kurzfristigen Wandel. Bei langfristigen Erscheinun-
gen ähnlicher Art spricht man von "Stil" oder- sofern es sich um
Frisur und Kleidung handelt -von "Tracht".
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